Karte 1
Schon um 14.00 Uhr verlassen wir das Schiff und wenig später den Hafen. Die Formalitäten laufen total easy. Nur Johny muss seine XT schieben, er hat Wasser in der Zündung. Vermutlich von dem Regenguss in Genua. Wir verlassen Tunis auf direktem Wege Richtung Süden. Auf einer Karte sind Camping-Plätze eingezeichnet. Wir wählen einen in Sousse aus. Leider können wir ihn auch nach mehrmaligem Nachfragen nicht finden (Camping? Was ist das?) Mittlerweile ist es dunkel. Auch der eingezeichnete Camping in Monastir existiert wohl nicht ... also gehen wir in ein kleines Hotel. Wir essen auf dem Zimmer und schlafen gut.
Amnächsten morgen müssen wir beobachten, wie der Chef des Hotels unzählige Werbeaufkleber auf unsere XTs klebt. Wir lassen ihn machen, versäumen aber nicht alle nach 10 km wieder abzupulen. Auf dem Weg nach Süden sehen wir in der Ferne das römische Bauwerk in El Jem und beschließen kurzerhand es zu besichtigen. Abwechselnd gehen erst Johny und ich, danacht Tina und Sandra, während wir an Tinas XT den Tachoantrieb wieder gangbar machen.
Durch El Jem verlieren wir soviel Zeit, dass wir nur bis kurz hinter Gabes kommen, und dort in einer kleinen Kiesgrube wild campieren.
Der nächste Tag soll der Tag des Geldwechselns und des Grenzübertrittes sein. Der im Reiseführer angegebene Kurs stimmt leider überhaupt nicht mehr mit dem reellen Kurs überein, so daß wir zunächst geschockt sind. Tatsächlich fahren Johny und ich 40 km zurück, um dort 2 LD mehr für die 100 DM zu bekommen. Spät erreichen wir, die Taschen voller Geld, die Grenze. Die Grenzformalitäten sind nett und dauern halt ihre Zeit. Sandra bleibt bei den XTs, Tina, Johny und ich erledigen alles. Man braucht Nummernschilder, eine Versicherung, muss in den Automobilclub eintreten ... u. s. w.
Die Nummernschilder befestigen wir nur kurz mit Kabelbindern und schieben die XTs über die Grenze. Mich fragt der Grenzer nach einer Videocamera. Nein, ich habe keine. Tina fragt er gar nicht. Selbst schuld ... sie hat eine.
Nach nur 9 km schlagen wir uns in die Büsche, es wird schon wieder dunkel.
Am nächsten Morgen präsentieren wir unseren Kameras unsere neuen Nummernschilder:
Wir sind mit 4 XTs in Libyen